Pilger-Tagebuch
Hier geht es um uns persönlich, was wir auf dem Jakobsweg erlebt haben. - Unsere Eindrücke, Freunde und die Kleinigkeiten unterwegs.
Wir, Stefan und Reinhard, kommen ursprünglich aus Altena und wohnen jetzt in Iserlohn. Die Städte liegen im Märkischen Kreis des Sauerlandes. Unsere Heimat sieht fast so aus, wie der Norden Spaniens, nur ohne den Atlantico. - was uns viele nicht glauben wollten.
Während des Caminos haben wir natürlich auch ein Tagebuch geführt. Hier wollen wir anderen zeigen, wie eine Pilgerung aussehen kann.
Wir standen nie vor 8:00 Uhr auf und liessen uns auch Zeit beim Frühstück, statt als erstes los zukommen. Im krassen Gegensatz zu andere Pilgern, die Morgens den Schlafsaal in einen hektischen Ameisenhaufen verwandelten, immer mit der Angst, in der nächsten Herberge, keinen Schlafplatz mehr zubekommen. Letztlich hat es bei uns immer geklappt, obwohl wir oft die letzten waren die Abends ankamen. Jede Sorge wäre demnach umsonst gewesen. Wichtig für uns war nur das wir Nachts ein Dach über dem Kopf hatten.
Auch beeindruckte uns nicht, dass andere Pilger schneller am Etappenziel waren, da ihre Wegbeschreibungen in der Regel pro Etappe ca. 3-5km. kürzer waren. - denn der kürzere Weg war oft die Landstrasse.
Unser Camino ging 500 Km am Antlantik über Felsen, Strände, Heiden, und auch auf Pfaden die 1m neben Felswänden, die 30 bis 40m steil abfielen, herführten.
Oft entdeckten wir spannende und interessante Dinge am Wegesrand. Menschen, Tiere und viele andere Dinge galt es wahr zunehmen. Auch hier spielte Zeit keine Rolle.
Wahrscheinlich wurden wir am letzten Tag dann auch dafür belohnt, den die Letzten werden die Ersten sein heißt es und so war es auch.Wir waren die Ersten in der Schlange (Nur eine Stunde später waren die Menschenschlange hunderte Meter lang.) und kamen schnell zu unserer Pilgerurkunde und auch zur Pilgermesse bekamen wir einen schönen Platz.
Deswegen "Despacio por favor"